AUSRITT ZUR FALKENJAGD UM 1450
BESCHREIBUNG

Das Schaubild ist eine Symbiose zweier Monatsbilder aus einem der schönsten Stundenbücher des Mittelalters, den “Tres Riches Heures” des französischen Herzog von Berry (1340-1461). Es handelt sich um zwei Monatsbilder des Kalendariums, mit dem ein  jedes Stundenbuch begann.

Die Landschaft und der Hintergrund des Dioramas wurden aus dem Septemberbild, die Figuren aus dem Julibild entnommen und kombiniert.

Da die Jagdgruppe im Julibild vor einem Schloß vorbeireitet, habe ich sie so zusammengestellt, daß sie nun aus dem Schloß des Septemberbildes reiten. Es ist eine Gruppe von adeligen Damen und Herren zu Pferd, die von Hunden und einem Jagdgehilfen zur Falkenjagd begleitet werden.

Die Jagd mit dem gezähmten Falken, besonders mit dem weißen Garfalken, galt im Mittelalter als die vornehmste Jagdart und war dem hohen Adel vorbehalten. Sie verlangte vom Falkner Klugheit und Gedult in der Zähmung und Pflege der Beizvögel sowie Mut und körperliche Tüchtigkeit beim Jagen.

Ihr Sinn lag nicht in der Erlangung des Gewinns, sondern in der Kunst des Jagens selbst, wie es durch Friedrich II. von Hohenstaufen in seinem berühmten Buch “De arte venandi cum avibus” (über die Kunst mit Vögeln zu Jagen) überliefert ist.

GESCHICHTLICHES
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