Anno 1989 bauten einige Zinnfigurensammler aus Frankfurt und Umgebung für die Ausstellung “Brücke zwischen den Völkern - Zur Geschichte der Frankfurter Messe” den Liebfrauenberg 1750 zur Zeit der Fastenmesse nach. Diese Gemeinschaftsaufgabe wurde auf verschiedene Sammler aufgeteilt. Einige bauten die Gebäude und andere bemalten die Figuren. Ich durfte das mittelalterliche Haus “Zum Grimmvogel” nachbauen. Zuerst mussten durch Recherche im Historischen Museum der Stadt Frankfurt die Gebäude rekonstruiert werden. Hierfür dienten alte Stiche und Gemälde. Danach wurden Pläne gezeichnet und im Maßstab verkleinert. |
||||||||
Der Platz ist so dargestellt, wie er zur Zeit einer Frühjahrsmesse Mitte des 18. Jahrhunderts ausgesehen haben könnte. Als Vorlage dienten ein Stich von Salomon Kleiner, ein Gemälde von Christian Georg Schütz a.Ä. und Zeichnungen von Carl Theodor Reiffenstein. Man blickt von der Liebfrauenkirche in Richtung Römerberg, rechts ist die Neue Kräme und links die ehemalige Ziegelgasse zu sehen. Auf dem Liebfrauenberg hatte der Rat der Stadt damals Marktbuden aufstellen lassen, die an die Kaufleute vermietet wurden. An bekannten Häusern sehen wir auf der Ecke zur Neuen Kräme das Haus “Zum Grimmvogel” und daneben das Haus “Zum Paradies”. Auf der westlichen Seite des Platzes (im Diorama rechts) ist das alles überragende “Haus Braunfels” zu sehen. Es diente als Herberge für hochgestellte Persönlichkeiten. Die Häuser auf der Ostseite des Platzes (im Diorama links) fielen am 26. Juni 1719 dem Großen Brand (Christebrand) zum Opfer und wurden danach wieder neu errichtet. - Text: Theo Funk |
||||||||
|
|