Das Diorama “Die Burgküche der Ronneburg um1500” war eines von verschiedenen Dioramen, die zu einer kleinen Dauerausstellung in der Ronneburg gebaut wurden. Mit dieser Ausstellung sollte die Geschichte der Ronneburg dem Besucher der Burg anschaulicher gemacht werden. Da ich hierbei ein Diorama entstehen lassen wollte, das dem “Originalzustand” sehr nahe kommt, habe ich hier einen recht großen Aufwand in die Maßstäbliche Umsetzung gelegt.
Auf den gegenüberliegenden Bildern sieht man, daß ich erst eine Handskizze gezeichnet, die ich dann vor Ort bemaßt habe. Zuhause wurden dann die Baumaße in eine maßstäbliche CAD-Zeichnung umgesetzt. Diese diente mir dann als “Schablone” für die Holzwände.
Da meine Dioramen meist hinter Glas verschwinden, sind diese wie “Bühnenbilder” gebaut. Die Dioramenteile, die nicht einzusehen sind wirken of kaotisch gestaltet. Aber mir kommt es eben auf die Wirkung der Schauseite an.
Die Wände des Dioramas bestehen aus 4mm Balsaholzplatten, die mit dem Skalpell ausgeschnitten wurden. Verbunden wurden die Holzplatten mit Holzleim. Da die Innenwände eine Putz- oder Steinstruktur bekamen, wurden die großen Flächen meist auf der Rückseite noch zusätzlich mit Holzstreifen verstärkt. Die wurde notwendig, da sich das Holz wenn es einseitig mit Feuchtigkeit (Farbe/Gips) benetzt wird sonst sehr verformt.Die Wände wurden mit Wandfarbe gestrichen und dann mit Aquqrellfarben “gealtert”.Anschließend wurde die Bodenplatte gestaltet. Den Zinnfiguren wurde das Fußbrettchen so weggeschnitten, daß nur noch kleine Stege stehenblieben, mit der die Firuren dann am Boden befestigt wurden. Der Boden in der “Lakaienstube “ bestand aus Holzbohlen. Diese Fertigte ich auch aus einzeln nebeneinandergelegten Balzaholzstreifen an, die nach dem Trocknen ebenfalls mit Aquarellfarben bemalt wurden. Der Bodenbelag in der Küche jedoch bestand aus großen Sandsteinplatten. Diese Struktur ahmte ich nach, indem ich eine Schicht Motfofill-Spachtelmasse ca. 2-3mm auftrug und trocknen lies. Anschließend habe ich dann mit einem Skalpell das Plattenmuster ausgefräßt. Auch hier wurde die farbliche Gestaltung mit Aquarellfarben übernommen.
Nachdem Die Zinnfiguren auf ihrem vorher festgelegten Platz montiert waren. wurden die Wandteile auf die Bodenplatte geklebt.
Zur besseren Beleuchtung der Räume habe ich keine Decke eingezogen. Dies hat zwar den Nachteil, daß das Diorama eher einstaubt, aber man hat weniger Ärger als mit kleinen Glühbirnchen. Die Decken in der Burg waren sowiso sehr hoch und da der Diorameneinblick für den Betrachter eher klein ist, konnte man die Zimmerdecke eh nicht sehen.
Generell veruche ich bei meinen Dioramen den Betrachter die Möglichkeit zu geben durch virtuelles suchen im Diorama versteckte Details zu ermöglichen. Den Einbick in die “Gesindestube” in diesem Diorama ist nur durch die geöffnete Türe möglich. Deshalb muß der Betrachter auch schon mal den Kof verrenken, um alle Details zu finden. Ich denke, daß dies das Betrachten interessanter macht, als wenn sämtliche Details sozusagen auf dem “Presentierteller” liegen.
Es würde mich freuen, wenn es Ihnen ebenso erginng und wünsch Ihen noch viel Freude beim Betrachten meiner Dioramen.